TRACTO INSIDER

Ihr Tracto Update 1/21

Liebe Leserinnen & Leser,

kürzlich wurde ich gefragt, was mein erster Gedanke war, als wir die Coronabedingte Kurzarbeit am 12. August beendet haben und uns exakt vier Tage danach ein Cyber-Angriff zeitweise in die digitale Steinzeit beförderte. Was ich dazu gesagt habe, kann ich hier unmöglich wiedergeben, weil es nicht druckreif ist. Beide Ereignisse haben wir – und das möchte ich gleich zu Beginn sagen – gut überstanden.

In der Zeit des Lockdowns
Als uns im März der erste Lockdown mit voller Wucht traf, haben wir umgehend eine Clusterung und ein Hygeniekonzept eingeführt, das uns bis heute gut geschützt hat. Kurze Zeit später waren wir auf Grund der vor allem international abreißenden Nachfrage gezwungen, die Verwaltungsbereiche in Kurzarbeit zu schicken. Trotz der ungewissen Situation haben wir gleichzeitig beschlossen, die Produktion zu 100 % weiterlaufen zu lassen, um in der Zeit danach lieferfähig zu sein. Garant dafür war, neben einer hoch motivierten Mannschaft, auch unsere Beschaffungsstrategie, mit der wir dafür Sorge getragen haben, dass es zu keinerlei Engpässen oder gar Ausfällen in der Lieferkette kam.

Gleichzeitig konnten die Kolleginnen und Kollegen in Produktion & Montage daran arbeiten, was in den letzten Jahren aufgrund der Doppel- und Dreifachbelastungen zu kurz gekommen ist. Durch das kontinuierliche Wachstum, die Umzüge in unsere neue Endmontage und ins Logistikzentrum, die Automatisierung & Digitalisierung unserer Prozesse und die parallel laufende Regelproduktion, bleiben nicht lebensnotwendige Aufgaben manchmal liegen.

Das konnten wir nun endlich aufholen und das kommt hoffentlich auch bei Ihnen, liebe Kunden, an. Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, ein eher kritisches Thema anzusprechen: Vereinzelt dringen Stimmen zu mir durch, dass es Gründe dafür gibt, mit TRACTO nicht mehr zu 100 % zufrieden zu sein.

Wachstum bedeutet Veränderung
Wenn ein Unternehmen wächst, führt dies zwangsläufig zu weitreichenden Veränderungen. Dies beginnt schon bei den Zulieferern, die durch höhere Stückzahlen an ihre organisatorischen Grenzen stoßen. Viel tiefgreifender sind die Veränderungen bei einem selbst: Jahrelang geübte Wege müssen durch neue Abläufe ersetzt werden und es gilt gleichzeitig viele zusätzliche Kollegen zu integrieren. Dafür ist natürlich jedes Unternehmen selbst verantwortlich und muss dafür Sorge tragen, dass von all dem möglichst nichts beim Kunden ankommt. Das scheint uns nicht in Gänze gelungen zu sein. Die berechtigte Kritik hat mich sehr getroffen und daher bin ich umgehend in den direkten Austausch mit unseren Kunden & Partnern eingestiegen.

Zu Besuch bei uns in Lennestadt
Was mich sehr positiv stimmt, sind die Reaktionen von Kunden, Partnern und internationalen Händlern, die unserer Einladung nach Saalhausen folgen. Die meisten haben oft sehr wenig von den Anstrengungen und Veränderungen mitbekommen, die wir in den letzten Jahren unternommen haben, um von einem großen Handwerksbetrieb zu einem Industrieunternehmen mit sauberen und fehlerfreien Abläufen zu werden. Unsere Besucher erleben vor Ort, dass unsere Anstrengungen kein Selbstzweck sind. Von zuverlässigen Maschinen und einem guten Service profitieren nämlich in erster Linie Sie, unsere Kunden.

Entwicklungen für die Zukunft des Bohrens
Unsere stete Herausforderung ist die Weiterentwicklung unserer Produkte & Services. Mit der sogenannten FIRST EDITION haben wir in diesem Jahr das erste Serienmodell des spektakulären JCS/ACS 130 verabschiedet und mit zukunftsweisenden digitalen Ausstattungsmerkmalen versehen. Wir wollen für Sie grabenloses Arbeiten skalierbarer machen und nähern uns mit großen Schritten dem autonomen Bohren.

Die Basis für den Fortschritt haben unser kürzlich verstorbener Inhaber Wolfgang Schmidt und ich in den letzten zehn Jahren gelegt. Wir haben das Unternehmen krisenfest gemacht und dies in diesem Jahr bewiesen.

In der Zukunft werde ich das Unternehmen im Sinne von Wolfgang weiterführen und dafür Sorge tragen, dass TRACTO für Kunden, Partner, Lieferanten und unsere Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter in allen Belangen ein zuverlässiger Ansprechpartner bleiben wird.

Ihr Tim Hofmeister
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