TRACTO INSIDER

Wolfgang Schmidt
1962-2020

Im November musste die TRACTO Familie von ihrem Inhaber, Wolfgang Schmidt, Abschied nehmen. Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod erreichte seine Familie, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die ganze Region völlig unerwartet.

Wolfgang Schmidt war ein vielschichtiger und leidenschaftlicher Mensch mit unumstößlichen Werten und einem Maß an Klarheit und Verbindlichkeit, das alle vermissen, die ihn gut kannten. Sie beschreiben ihn als einen Menschen, der sich selber nie wichtig nahm oder gar das Rampenlicht suchte. Er ließ andere glänzen, indem er sie ermutigte ihren Stärken zu vertrauen. So war es nicht außergewöhnlich, dass Menschen, mit denen er im Rahmen von Veranstaltungen und Messen sprach, mehr als verwundert waren, wenn sie nachträglich erfuhren, dass sie es mit dem Inhaber der TRACTO zu tun hatten.

Er begeisterte seine Zuhörer viel mehr mit seiner Leidenschaft und seinem tiefen Wissen über Technologie und Wissenschaft. So ist es bis heute für den ein oder anderen verwunderlich, dass Wolfgang Schmidt kein Ingenieur, sondern diplomierter Kaufmann war. Dieses Handwerkszeug, das er sich an der Universität Köln und in seinem Studium an der Mankato State University aneignete, konnte er gut gebrauchen, als er im Jahr 1994 die Firmenleitung der TRACTO-TECHNIK nach dem Tod seines Vaters übernahm.

Es war vielleicht nicht Wolfgangs größter Traum an der Spitze eines Unternehmens zu stehen. Dafür waren ihm Aufmerksamkeit und Rampenlicht einfach zu fremd. Trotzdem zögerte er keine Minute die Verantwortung, die ihm sein Vater übertragen hatte, anzunehmen. Er gab damit ein Versprechen gegenüber den Mitarbeiten und der Region ab, das er auch über seinen Tod hinaus abgesichert hat.

Grenzenlose Sicherheit – grenzenloses Vertrauen
In den vergangenen 26 Jahren hat Wolfgang Schmidt wegweisende Richtungsentscheidungen getroffen, die TRACTO selbst in dunkelsten Zeiten stabil gehalten haben. Was ihn und seine Entscheidungen so besonders machte, war seine Selbstlosigkeit. In der Weltwirtschaftskrise vor gut 10 Jahren sorgte er dafür, dass kein Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz verlor. Seiner Uneigennützigkeit ist es zu verdanken, dass TRACTO immer dazu in der Lage war, in die Entwicklung von neuen Technologien und Produkten ebenso zu investieren, wie in die Zukunft des Unternehmens mit einer modernen Infrastruktur. Durch seine grundsätzliche Haltung die Gewinne im Unternehmen zu belassen, sorgte er stets für den entsprechend notwendigen Freiheitsgrad bei wegweisenden Entscheidungen.

Freigeist und Menschenfreund
Wolfgang Schmidt war ein Menschenfreund, der das Leben von vielen Menschen geprägt hat. Er hat ihnen die Chance gegeben, eigenständig und frei zu denken und zu handeln. Sie sind auch über seinen Tod hinaus dankbar für sein Vertrauen und seine Verbindlichkeit.

„Er hat es geschafft, dass ich die Welt mit anderen Augen sehe und die Arbeit nicht als Arbeit wahrnehme sondern eher als reine Freude.“, beschreibt eine Mitarbeiterin, die ihn nicht nur bei TRACTO seit 20 Jahren erlebt, sondern auch bei der Konzeption, der Realisation und dem Betrieb seiner Pyramiden begleitet hat. Wolfgang Schmidts unglaubliche Neugierde und sein Interesse auch an den außergewöhnlichsten Themen bereicherte das Leben im Sauerland. Mit liebevollen Ausstellungen zum Anfassen brachte er Kindern und Erwachsenen gleichermaßen Wissenschaft und Technik nahe.

Für die Zukunft
Bei TRACTO hat Wolfgang Schmidt in den letzten 10 Jahren konsequent Entscheidungen getroffen, die die Zukunft des Unternehmens auch für die nächsten Generationen absichern. Mit Tim Hofmeister berief er 2010 einen herausragenden Wirtschaftsexperten zum Geschäftsführer, der mit ihm gemeinsam das Unternehmen nach der Krise auf sehr solide Füße stellte.

Auch Tim Hofmeister erlebte von Beginn an die große Verbindlichkeit und Nahbarkeit von Wolfgang Schmidt, der sich ab 2015 sukzessive aus dem operativen Geschäft zurückzog, weil er das Vermächtnis seines Vaters in den besten Händen wusste. „Wolfgang war Neuem immer zugewandt und hat das, was das Unternehmen nach vorne bringt, Standort und Arbeitsplätze sichert, immer unterstützt und mitgetragen. Bei keiner wegweisenden Entscheidung gingen unsere Meinungen auseinander und er wird mir als Ansprechpartner sehr fehlen“, beschreibt Tim Hofmeister seinen persönlichen Verlust.

Was uns von Wolfgang Schmidt bleiben wird, ist seine Haltung. Für ihn war ein guter Kunde nicht etwa der Kunde, der besonders viele Maschinen kaufte, sondern ein Kunde, der mit einer TRACTO-Maschine glücklich und zufrieden war. Seine Werte sollen unser Kompass sein und unser künftiges Denken und Handeln in seinem Sinne prägen.

Wolfgang, wir werden Dich vermissen!
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